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Sep 10, 2023

Freiliegende Deckenbalken müssen nicht rustikal sein

Von Lindsey Mather

In Palma, einem Ferienort auf der spanischen Insel Mallorca, ist Holz nicht leicht zu bekommen. Wenn man bedenkt, dass Aina Salva und Alberto Sanchez, Gründer des lokalen Unternehmens SMS Arquitectos, planten, an ihrem Haus einen Anbau im zweiten Stock zu errichten, stellte dies eine ernsthafte Herausforderung dar. Wie würden sie die notwendige Deckentragkonstruktion bauen? Realistisch gesehen müssten sie die Zimmerei auf das spanische Festland auslagern, also machten sie sich auf die Suche nach dem nächstgelegenen Sperrholzhersteller. Sie fanden jemanden im nördlichen Teil des Landes, der über eine CNC-Fräse verfügte, mit der sie genau die Stücke schneiden konnten, die sie aus standardmäßigen 4' x 8' großen Sperrholzplatten benötigten.

Das unbefleckte Sperrholz prallt gegen die grünen Küchenschränke.

Anstatt die Deckenstützen unter Trockenbauwänden zu verstecken, entschieden sich Aina und Alberto dafür, sie freiliegend zu lassen. Die Verwendung von Sperrholz (anstelle von altem, rustikalem Holz) für die Balken verlieh dem Design auf Anhieb eine erfrischende, moderne Ausstrahlung, aber sie gingen noch einen Schritt weiter und fügten in regelmäßigen Abständen zwischen den Balken abgewinkelte geometrische „Ornamente“ aus Sperrholz ein, wie sie es nennen. „Wir haben an mehreren Prototypen gearbeitet und verschiedene Optionen gebaut, bis wir das optimale Design erreicht hatten“, sagt Alberto. „Das endgültige Design der Decke musste den Abfall minimieren und gleichzeitig eine der Nutzung entsprechende Tragfähigkeit aufweisen.“

Die verspielte Sperrholzdecke ist eindeutig für Kinder geeignet.

Alle Teile wurden vor Ort mit der CNC-Fräse des Herstellers vorgefertigt und dann im Haus zusammengebaut. Sobald die Balken aufgestellt waren, war das Anbringen der dekorativen Elemente laut Alberto recht einfach: In das Holz waren Kerben geschnitten worden, damit die Teile wie ein Puzzle zusammenpassten. Das Duo erläutert den Entwurf in seiner Pressemitteilung zum Projekt: „Der Mangel an Oberflächen zeigt die strukturelle Geometrie der Decke und bringt sie mit der arabesken Verzierung der Altstadt von Palma in Verbindung.“ Sehen? Deckenbalken können vom Alten inspiriert sein, sehen aber dennoch ganz neu aus.

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